Wie du Spaß an deiner neuen Habit bekommst
Updated: Aug 19, 2023
Deine neue Habit ist so richtig im Aufbau & du spürst den Drive den sie dir gibt. Was braucht es also noch mehr? Nicht viel und doch kannst du für dich hier die Möglichkeit packen, Tipps zu kriegen damit du noch mehr Spaß an deiner Habit hast. Denn Spaß ist ein sehr wichtiges Element im Business Alltag. Er hilft uns Freude zu haben und Energie zu generieren bei dem was wir tun.
Mach dir deine Habit Line bewusst
Machen wir einen kleinen Ausflug in die Vergangenheit. Im Jahr 1885 gab es einen Jungen Psychologen Hermann Ebbinghaus, der die Sichtweise auf das Experimentieren neu darlegte. Er hat sich selbst als Versuchsperson eingesetzt und über ein Jahr lang Daten gesammelt, um zu sehen was er durch wiederholtes machen einer Aufgabe erlernt.
Ebbinghaus war der erste Wissenschaftler der die heute sehr bekannte Lernkurve festgehalten hat. Die Lernkurve ist eine grafische Darstellung die auf der einen Seite den Grad der Erfahrung mit einer Aufgabe aufzeigt, andererseits das Beherrschen einer Aufgabe darlegt. Durch diese Grafik wird der Verlauf eines Fortschritts beim Erlernen von einem Skill dargestellt. Die Lernkurve zeigt einen sehr wichtigen Punkt auf, wenn es um Veränderungen geht. Eine Veränderung erfolgt ganz stark durch das mehrmalige repetieren von neuen Aufgaben.
Mit der Zeit wird die Lernkurve flach, da die Veränderung fertig ist und der Skill routiniert ausgeführt wird. Und genau diese Lernkurve ist auch die Grundlage der Habit Line. Denn die Habit Line zeigt dir auf der vertikalen Achse, wie hoch deine Fähigkeit bereits ist, eine neue Habit aufzubauen. Auf der horizontalen Achse, stehen die Wiederholungen die du bereits gemacht hast, um die Habit zu verankern.
Die Habit Line zeigt dir schön auf, dass es beim Aufbau einer Habit nicht darum geht, wieviel Zeit du in sie investierst, sondern wie Häufig du eine Habit ausübst.
Mach dir deshalb immer wieder bewusst, dass es nicht darauf ankommt, wie lange du bereits eine Habit machst, sondern wie Häufig du sie ausübst.
Schaffe die besten Voraussetzungen für Spaß
Jede neue Habit gründet auf einem Wunsch, etwas zu verändern. Damit dich dieser Wunsch auch langfristig begleitet, hilft es, wenn dieser Wunsch nicht einfach eine “Modeerscheinung” ist, sondern wirklich zu dir passt. Für James Clear ist es immens relevant, dass jeder der eine neue Habit etablieren will, genau weiss, welche Person er sein möchte. Wenn die neue Habit zu deiner Person passt, hast du eine gute Basis.
Aufbauend auf dieser Basis, hilft es aus unserer Sicht stark, wenn du noch einen Schritt weiter gehst und dir klar sichtbar machst, in welche Richtung du dich bewegen und dein Business lenken willst. Dazu hilft dir dein Deep Purpose und dein Business Purpose.
Wenn du weisst, in welche Richtung du gehst, fällt es dir leicht:
Deine Ziele klar zu formulieren
Deine Umgebung so zu gestalten, dass du sehr gut arbeiten kannst
Dir die Zeit zu nehmen die neue Habit aufzubauen
In unserem Daily Business, nehmen wir die sichtbare und abgestimmte Richtung als sehr hilfreich wahr. Vor allem wenn unvorhergesehene Aufgaben eintreten.
Das Paradoxon des Erfolges
Um dieses Paradoxon einfach für dich erlebbar zu machen, hier eine kleine Geschichte von der jungen ambitionierten Entrepreneuerin “Laura”. Laura will in ihrem Business Alltag die Habit “täglich neues Wissen aneignen” etablieren. Erste Erfolge stellen sich ein, nachdem Laura sich durch die Implementation Intention und dem Temptation Building klar sichtbar gemacht hat, wie sie diese neue Habit bei sich verankern kann. Andere gratulieren ihr, dass sie mit ihrer neuen Habit im ersten Monat so erfolgreich ist und motivieren sie dazu, doch noch weitere neue Habits genauso zu etablieren.
Der Gedanke, ihren Business-Alltag noch besser mit neuen Habits zu strukturieren, findet sie toll. Laura startet deshalb genau mit dem gleichen Vorgehen noch zusätzlich die Habit “täglich neue Connections finden”, “Workout vor dem Mittagessen” und jeden 2. Tag “Analyse der Social Media Kanäle”. Was passiert mit Laura? Sie fängt an sich zu stressen und sie sabotiert sich selbst, weil sie den Überblick über ihre Habits verliert und dadurch fallen nach und nach alle Habits die sie begonnen hat.
Was ist passiert? Laura hat ihren Fokus und ihr klares Ziel aus den Augen verloren. Wodurch die intrinsische Motivation, ihren Business-Alltag einfacher für sich zu strukturieren, für sie nicht mehr sichtbar wurde.
Diese Abfolge von Situationen bei Laura nennt Greg McKeown das “Paradoxon des Erfolges”. Dies geschieht, wenn der Erfolg eintritt und wir immer nach mehr streben ohne zu fokussieren. Sobald wir den Fokus auf das "Worum es uns geht" verlieren, ist es für uns als Mensch eine Herausforderung, viele verschiedene Dinge gleichzeitig zu meistern.
Was kann nun Laura in unserer Geschichte besser machen? Sie kann sich zu Beginn zusätzlich zu der Implementation Intention und dem Temptation Building einen klaren Fokus setzen. Dieser Fokus kann beispielsweise sein, dass sie sich mit dem Maker Mix sichtbar macht, was für sie Erfolg bedeutet und was das für sie konkret heisst. Wenn sich nun neue Möglichkeiten auftun, um noch besser und noch mehr zu leisten, kann sich Laura ihren Maker Mix ins Gedächtnis rufen und abwägen, was ihr wirklich im Business zum Erfolg verhilft.
Wenn du eine Habit beginnst, zeigt dir das Beispiel von Laura, dass es wichtig ist, den Fokus und dein klares Ziel im Vordergrund zu halten. Ansonsten kann es leicht geschehen, dass du nach dem ersten Erfolg mit deiner neuen Habit zu schnell zu ehrgeizig wirst und dadurch in die Falle des Paradoxon des Erfolges fällst.
Mach es dir wirklich richtig einfach
Wenn du eine Habit startest, hilft es dir, wenn die Eintrittsschwelle sehr tief ist, damit du sicher keine Ausreden finden kannst. Vielleicht kennst du die Gedanken von David Allen, der ein starker Vertreter davon ist, dass alles was du unter 2 Minuten erledigen kannst, auch gleich machen solltest. Und genau diese
Grundlage kannst du dir mit deiner neuen Habit zu nutze machen.
Wenn du eine neue Habit beginnst, sollte sich diese nicht wie eine Challenge, sondern leicht anfühlen. Damit sie sich leicht anfühlt, breche deine Habit nun so weit hinunter, dass du deine Habit mit 2 Minuten starten kannst. Denn am Anfang einer Habit geht es darum, sie so rasch als möglich für dich als Standard zu sehen. Danach kannst du sie weiter optimieren und auch mehr aufbauen.
Nehmen wir hier als Beispiel die Habit “Blog-Artikel schreiben”. Die etablierte Habit sollte sein, dass 1 Artikel gehaltvoll ist und mindestens 2000 Wörter beinhaltet. Wenn du diese Habit genau so beginnen willst, wird es dir höchstwahrscheinlich sehr schwer fallen. Deshalb überlegen wir hier, wie wir diese Habit herunterbrechen können:
Wenn du dir die Schwierigkeits-Levels nun ansiehst, erkennst du rasch, dass du 1 Satz sehr schnell und vor allem in 2 Minuten schreiben kannst. Und genau mit diesem leichten Einstieg kannst du eine neue Habit leicht beginnen.
Aus unserer Erfahrung wird sich dies am Anfang ein bisschen fremd anfühlen. Uns hat dabei geholfen zu sehen, dass wir eine neue Habit wirklich jeden Tag machen können, auch wenn wir das Gefühl haben, dass wir die Zeit dazu nicht haben. Denn 2 Minuten waren immer möglich und heute sind wir bei der Habit “Yoga machen” bereits bei 20 Minuten täglich angelangt.
Nimm dich selbst in die Pflicht
Der Grund, weshalb du eine neue Habit starten willst ist vielmals, dass du an deine Zukunft denkst und diese auch gestalten willst. Das heisst, dass deine neue Habit für dein “Future Self” ist. Dein “Future Self” nimmst du jedoch genau in diesem Moment noch nicht war, da es ja in der Zukunft liegt. Dein “Present Self” hingegen ist im hier und jetzt und du hast es auch unter Kontrolle. Damit dein “Present Self” dich unterstützen kann dein “Future Self” zu erreichen, gibt es eine einfache Möglichkeit und wir nennen sie “Vertrag mit dir selbst”.
Dieser Vertrag mit dir selbst, ist leicht aufzusetzen. Der Inhalt des Vertrages besteht aus 3 bis 4 Elementen.
Mein Ziel Schreib dir dein konkretes Ziel von deinem Future Self auf. Damit machst du es dir einfach, dass du den Fokus im hier und jetzt bewusst machst
Meine Verpflichtung Schreib hier auf, für was du als “Present Self” dich verpflichtet, damit du dieses Ziel erreichst. Hier ist dies meistens genau deine Habit, die du bei dir etablieren möchtest.
Meine Konsequenzen (optional) Wenn du dich persönlich massregeln willst, kannst du hier festhalten, was deine Konsequenzen sind, wenn du deine Habit nicht regelmäßig aufbaust.
Meine Unterschrift
Unterschreib deinen Vertrag mit dir, mit deiner Unterschrift. Mit deiner Unterschrift, gibst du dir selbst das Commitment dein Ziel zu erreichen.
Wenn du deinen Vertrag erstellt hast, leg ihn für dich gut sichtbar hin. Denn so weiss dein “Present Self” immer wieder, wo dein “Future Self” sein soll. In der Praxis hat sich für uns im Business bewährt, den “Vertrag mit dir selbst” abzuschließen, wenn eine Veränderung für einem sehr wichtig ist, jedoch nicht ganz einfach.
Die 5 Tipps im Überblick
Damit ein Habit Aufbau noch leichter geht:
Fokussiere darauf, wie Häufig du eine Habit ausübst, nicht wie lange, denn Veränderung geschieht durch Wiederholungen.
Mach dir sichtbar, was dein Deep Purpose und dein Business Purpose ist, damit du weisst in welche Richtung du willst
Überlade dich nicht mit zu vielen verschiedenen Aufgaben, damit du fokussiert dein Ziel im Auge behalten kannst
Breche deine Habit auf 2 Minuten runter, damit du sie immens leicht starten kannst
Erstelle einen “Vertrag mit dir selbst”, damit du dir selbst das Commitment zu deiner neuen Habit gibst
Deine Wahl
Du hast in diesem Artikel 5 Tipps von uns gekriegt, wie du dir deinen Habit Aufbau noch leichter machen kannst und noch mehr Spaß dabei hast. Natürlich darfst du alle Tipps gleich ausprobieren und für dich anwenden.
Wir empfehlen dir hingegen, dass du dir einen dieser Tipps auswählst und für dich ausprobierst. Es hat sich für uns gezeigt, dass die Neugierde und der Enthusiasmus am Anfang sehr hoch ist und jeder gleich gerne alles machen möchte. In der Praxis ist es hingegen hilfreich, wenn du dir selbst den Fokus gibst. Denn auch hier gilt weniger ist mehr.
Wenn du einen dieser Tipps ausprobiert hast, würden wir uns sehr freuen, deine Erfahrungen zu lesen.
Quellen
"Memory Hermann Ebbinghaus" von Robert H. Wozniak
"Atomic Habit" von James Clear
"Mach dir deinen Erfolg greifbar" von OverTheMaze
"Eat that Frog!" von Brian Tracy
"Essentialism: The Disciplined Pursuit of Less" von Greg McKeown
"Getting Things Done: The Art of Stress-free Productivity" von David Allen
"The battle between your present and future self" von Daniel Goldstein